Krankheitsbilder
Schlaf-assoziierte Atmungsstörungen – Obstruktive Schlafapnoe
Schlaf-assoziierte Atmungsstörungen, insbesondere die obstruktive Schlafapnoe (OSA), sind weit verbreitet und können die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen. Bei OSA kommt es während des Schlafs wiederholt zu Verengungen oder Blockaden der oberen Atemwege, was zu Atemaussetzern (Apnoen) und kurzen Aufwachreaktionen führt. Diese stören den Schlaf und führen oft zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Diagnose mittels Respiratorischer Polygraphie
Zur Abklärung der OSA bieten wir in unserer Praxis eine respiratorische Polygraphie an. Diese Untersuchung erfolgt bequem zu Hause. Ein tragbares Gerät zeichnet während des Schlafs Parameter wie Atemfluss, Sauerstoffsättigung, Atembewegungen und Herzfrequenz auf. Die Ergebnisse helfen uns dabei, das Ausmass der Schlafapnoe zu beurteilen.
In speziellen Fällen arbeiten wir mit einem externen Schlaflabor zusammen, das eine Polysomnographie durchführt. Diese umfassende Untersuchung im Schlaflabor erfasst zusätzlich Hirnströme, Augenbewegungen und Muskelaktivität, um den Schlaf und die Atmungsstörungen noch genauer zu analysieren.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
- CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure): Die CPAP-Therapie ist die effektivste Behandlung für mittelschwere bis schwere OSA. Eine Maske, die nachts getragen wird, leitet mit leichtem Überdruck Luft in die Atemwege und verhindert, dass sie sich während des Schlafs verschliessen. Die Kosten für die CPAP-Therapie werden von der Krankenkasse übernommen.
- Unterkieferprotrusionsschiene: Bei leichter bis mittelschwerer OSA kann eine Unterkieferprotrusionsschiene verwendet werden. Diese Schiene wird nachts im Mund getragen und hält den Unterkiefer in einer Position, die die Atemwege offen hält. Auch die Kosten für die Unterkieferprotrusionsschiene werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.
- Schlafpositionstraining: Bei manchen Patienten tritt die OSA verstärkt in Rückenlage auf. In diesen Fällen kann durch Schlafpositionstraining das Schlafen in Seitenlage gefördert werden, um die Atemaussetzer zu reduzieren. Hierfür gibt es spezielle Trainingsmethoden und Hilfsmittel.